Patenbitten in Kammerdorf

Kammerdorf hat der Bitte um Übernahme der Ehrenpatenschaft für das 100-jährige Gründungsfest entsprochen

Eine große Abordnung unseres Vereins war am vergangenen Wochenende nach Kammerdorf gekommen, um die „Wildschützen" um ihren Beistand als Ehrenpatenverein zum 100-jährigen Gründungsfest mit Landkreisschützenfest vom 5. bis 8. Juli zu bitten.

Das letzte Stück des Weges legten die „Adler"-Schützen ab dem Firmengelände des Bauunternehmens Rädlinger in Marschformation zurück. Als kleine „Bestechung" führte man ein geschmücktes „Fassl" Rhaner-Festbier mit.

Die „Wildschützen" aus Kammerdorf erwarteten die Willmeringer auf dem Dorfplatz. Festleiter Stefan Preischl, stellv. Festleiterin Franziska Preischl und Schützenmeisterin Erna Leirich trugen denn auch ihre Bitte um Übernahme der Ehrenpatenschaft in Versform vor.

Dem guten alten Brauch gemäß forderten die Kammerdorfer dann doch etwas mehr von den Bittstellern und ließen sie erst einmal auf dem eigens dafür vorbereiteten Kniebankerl Buße tun. Verstärkt wurde das Triumvirat noch von Festmutter Maria Eichstetter, Festbraut Veronika Preischl und natürlich dem Schirmherrn Michael Dankerl, die sich bereitwillig mit aufs Kniebankerl begaben. Als Joker durfte noch Ehrenschützenmeister Horst Tischner hinzutreten.

Nachdem der Ablauf der kommenden Aktion detailliert dargestellt wurde, durften sich die Delinquenten wieder erheben und die Aufgaben im Stehen lösen. Dazu wählte Glücksfee Evi Kolbeck mittels eines Glücksrades die jeweilige Person aus, die eine Frage rund um Kammerdorf und die Wildschützen zu lösen hatte oder - bei Nichtbeantwortung - eine kleine Aufgabe gestellt bekam.

Da die Gäste weder das Baujahr des Waidlerhauses in Kammerdorf, noch die aktuelle Einwohnerzahl Kammerdorfs, den Namen des ersten Schützenmeisters der „Wildschützen" oder einiges andere wussten, wurden lustige kleine Schikanen gefordert, wie einen Enterltanz der Festmutter mit den anwesenden Kindern incl. eine Runde Gummibärchen, eine Runde Biermarkerl fürs Fest vom Schirmherrn, die leicht anrüchige Forderung, vom Knie der Festmutter zu schnupfen für den Joker Horst Tischner, souverän aus dem Bierhörndl zu trinken von Franziska Preischl und sich im Laufe des Abends zu jeder vollen Stunde aufs „Adlernest" zu setzen und dabei die „Schützenliesl" zu intonieren von Erna Leirich. Festleiter Stefan Preischl musste als Pfand für die verlorene Aufgabe jede volle Stunde ankrähen, was er zusammen mit Festbraut Veronika Preischl und Festdame Karin Braun als assistierende Hennen im Verlauf des Abends - trotz arg angegriffener Stimmbänder - auch getreulich erfüllte.

Lediglich Festbraut Veronika Preischl konnte dank guter Ohren ihre Frage nach dem Namen des Vereinswirtes mit beantworten und brauchte denn auch keine weitere Aufgabe lösen. Angesichts der Temperaturen um den Gefrierpunkt waren die beiden Stamperl Schnaps, die das Glücksrad mit eingebaut hatte, durchaus willkommen.

Nachdem die Aufgaben erfüllt worden waren, gab der Schützenmeister der „Wildschützen" endlich das ersehnte „Ja" zur großen Aufgabe. Der Festleiter der „Adler"-Schützen bedankte sich herzlich für die Zusage, aber auch für die liebevolle Vorbereitung des gelungenen Abends und explizit bei den Schützendamen für die äußerst gastfreundliche Bewirtung. Stellvertretend für alle Damen überreichte er einen Blumenstrauß an die Gattin des Schützenmeisters, Daniela Wache.

Schirmherr Michael Dankerl, drückte in seinem Grußwort seinen Dank an die Kammerdorfer für deren Zusage aus und versprach, nicht nur sein Versprechen von der vorausgehenden Aufgabe einzulösen, sondern alles in seinen Kräften stehende dazu beizutragen, um das Fest für alle Beteiligten zu einem unvergesslichen großen Erfolg zu machen.

Nun endlich durfte das inzwischen doch recht angefrorene Publikum ins warme Wirtshaus hinüberwechseln, wo Getränke, Würstl mit Sauerkraut und von den Kammerdorfer Schützendamen gebackener Kuchen auf die Mitglieder beider Vereine warteten. Unter musikalischer Untermalung der stimmungsvoll aufspielenden Kapelle „Akkoblech" verbrachten beide Vereine einen gemütlichen Abend miteinander.